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Die Registrierdatenbank ( Registry ) in Windows



Windows 9x / ME speichert alles über sich und assoziierte Programme ( unter Windows 3x noch in einer Textdatei ) in einer Datenbank namens 'Registry', die sinnigerweise aus zwei einzelnen, versteckten Dateien in C:\ Windows besteht: USER.DAT und SYSTEM.DAT

Auch fremde Programme schreiben sich beim installieren ebenso wie Viren neben den .INI - Dateien im eigenen, C:\ oder C:\ Windows - Verzeichnis gerne in die Registry, um so ihre Einstellungen und weitergehende Informationen zu sichern ( und vor dem Anwender zu schützen ). Diese Informationen sind manchmal offener Text, manchmal verschlüsselt und nur vom Programm selber zu interpretieren. Um schwerwiegende Änderungen im Ausehen und Verhalten von Windows zu erreichen, genügt es manchmal, an einer Stelle der Registry den Wert von "0" ( nein ) auf "1" ( ja ) zu stellen.

Auf diese Weise steuert die Registry sowohl Windows selber als auch andere auf sie zugreifende Programme. Eine schlecht aufgebaute Registry, die in Windows 9x sehr schnell etliche Megabyte groß werden kann, behindert den Ablauf von Windows u. U. bis zum Stillstand.


Wenn bei solchen Änderungen Fehler gemacht werden, kann es durchaus sein, daß damit das Betriebssystem ruiniert wird und anschließend vollkommen neu installiert werden muß.


Es ist deshalb äußerst ratsam, die Registry zu sichern, bevor man daran Änderungen vornimmt!



Registry sichern I:

In bestimmten Abständen, vor der Installation zweifelhafter Software beispielsweise, sollte eine gut funktionierende Registry als Ganzes aus dem Registry - Editor heraus über Registrierung / Registrationsdatei Exportieren in ein leicht erreichbares Verzeichnis exportiert werden, von wo aus sie in Fall des Falles in Windows durch Doppelklick oder aus dem Registry - Editor heraus über Registrierung / Registrationsdatei importieren re - installiert werden kann, mit den entsprechenden hier geäußerten Vorbehalten.

  1. Startleiste aufrufen - Ausführen ( unten ) und "regedit" eintragen ( ohne " " )

  2. Dann: Registrierung - exportieren ( am besten direkt auf Laufwerk "C"; vorgegebene Dateiendung ist ".REG" )

  3. Einen Namen geben wie z. B.  "Mit Drucker yx vom 11 - 11 - 00" mit dem aktuellen Datum. Zur Sicherheit eine Punkte im Datum verwenden ( wg. DOS ).



Passieren kann dabei eigentlich nichts, da nur eine Kopie erstellt wird. So muß man nicht das ganze System ganz von neuem einrichten, wenn Windows 9x sich zugemüllt hat und lahm geworden ist. Statt dessen mit einem Doppelklick auf die oben erstellte Datei die gesicherte Registry neu laden ( oder: Startleiste - Ausführen - "regedit" eintragen / Registrierung - importieren ), um den vorherigen Zustand wieder herzustellen.

Natürlich gehen dabei alle in der Zwischenzeit auch absichtlich getätigten Veränderungen auch verloren. Deshalb direkt vor solchen gewollten Veränderungen die Registry sichern, Veränderungen durchführen und, wenn alles zur Zufriedenheit läuft, die neue Registry unter einem neuen Namen und Datum auch sichern.


Man kann auch einzelne Zweige der Registry sichern, an denen man Veränderungen versuchsweise vornehmen möchte. So hat man bei geplanten Veränderungen immer eine Sicherheitskopie, die sich mit einem Doppelklick wieder in die Registrierung eintragen läßt; diese muß dazu nicht geöffnet sein.

Der irgendwo abgelegte Zweig kann mit einem normalen Texteditor, z. B. Notepad , zur Sicherheit noch einmal kopiert und dann verändert werden; ein Semikolon vor einer Zeile beispielsweise kommentiert diese aus.

So hat man die Möglichkeit zwischen dem alten und dem neuen Zustand der Registry hin - und her zu schalten.


Registry sichern II:

Um die Registry in Windows 9x / ME noch auf andere Art zu sichern, macht man Kopien der beiden einzelnen Registry - Dateien.

[ MS-DOS ] Allerdings lassen sich diese eigentlich nur im DOS - Modus sauber wieder re - installieren ( dazu das System in Windows 9x 'Herunterfahren / Im DOS - Modus neu starten'

Einige Programme, wie z. B. Win Recovery von Michael NolteSie verlassen diese Seiten, machen in regelmäßigen Abständen automatisch Kopien der USER.DAT und SYSTEM.DAT sowie anderer, auch frei wählbarer Dateien, und spielen diese bei Bedarf wieder zurück; allerdings gelingt das auch mit Windows Recovery sauber nur im DOS - Modus, dort allerdings ohne Probleme.

Hier gibt es bei Sven KnüpferSie verlassen diese Seiten noch Win Recovery 1.1Direkt herunterladen, das für einen einzelnen Windows - Benutzer ausreicht.


In Windows 2000 und Windows XP brauchen Sie spezielle Sicherungssoftware, um eine wirkungsvolle und vollständige Registry - Sicherung zu machen.



  
Aufbau der Registry:

In Windows 2000 und Windows XP ist die Registry in mehreren Stöcken gespeichert, in den Ordnern c:\
 Windows \system32 \config und  \Dokuments und … \Settings \ { Benutzername } .


   Struktur der Registry

( auch Windows 9x )


Es gibt sechs Hauptzweige ( fünf in Windows 2000 und Windows XP ), die je einen bestimmten Teil der im Registry gespeicherten Information enthalten.


   Sie sind wie folgt:


  1. HKEY_CLASSES_ROOT - dieser Zweig enthält alle Dateitypen wie auch OLE Informationen. ( Hier lassen sich auch unerwünschte Dateitypen einzeln löschen, in dem man nach der entsprechenden Datei - Endung sucht und sie löscht: Bearbeiten / Suchen: bspw. ".asp" - Werte, Daten, Nur ganze Zeichenfolge. Den Punkt nicht vergessen! )

  2. HKEY_CURRENT_USER - dieser Zweig verweist auf den Teil von HKEY_USERS, der für den aktuellen Benutzer zuständig ist.
     
  3. HKEY_LOCAL_MACHINE - dieser Zweig enthält Information über alle Hardware und Software, die auf Ihrem Computer installiert sind. Da man mehrfache Hardwarekonfigurationen einrichten kann, ist die aktuelle Hardwarekonfiguration in HKEY_CURRENT_CONFIG angegeben.  

  4. HKEY_USERS - dieser Zweig enthält bestimmte Vorgaben ( wie Farben und Steuerkonsoleneinstellungen ), die für jeden der Benutzer des Computers gelten.

    In Windows 95 / 98 / ME enthält die Standardverzweigung hier den gegenwärtig angemeldeten Benutzer. In Windows 2000 / XP enthält sie eine Schablone für neue Benutzer.
     
  5. HKEY_CURRENT_CONFIG - dieser Zweig verweist auf den Teil von HKEY_LOCAL_MACHINE, das für die aktuelle Hardwarekonfiguration zuständig ist.
     
  6. HKEY_DYN_DATA ( nur Windows 95 / 98 / ME ) - dieser Zweig verweist auf den Teil von HKEY_LOCAL_MACHINE notwendig für das Windows Plug - & - Play Untersystem.


   

Mit dem im System bereits vorhandenen Windows Registry - Editorregedit.exe ) können Sie den Inhalt der Registry betrachten und editieren. Wenn Sie den Registry - Editor öffnen, ( indem Sie z. B. in Start / Ausführen "regedit" eingeben ) öffnet sich ein vertikal unterteiltes Fenster.

Die linke Seite zeigt wie auch im Windows Explorer eine Struktur mit Ordnern an, auf der rechten Seite werden die Inhalte ( Werte ) vom derzeit ausgewählten Ordner ( Schlüssel ) angezeigt.


Es gibt auch die Möglichkeit, die Registry automatisch ( z. B. mit dem MICROSOFT® - Programm RegClean; dieses säubert die Registry von toten Verweisen und legt diese zum Wiedereinbau in einer Datei namens "UNDO...Datum...REG ab ) oder manuell über eine Grafische Schnittstelle wie RegCleaner von Jouni Vuorio. Auch dieses Programm legt bei Bedarf eine Sicherung an.


( Teilweise übernommen, übersetzt und ergänzt von: www.annoyances.org )





"' SYSTEM.1ST '

ist die originale Registry, die Windows 98 bei der Installation anlegt.

Umbenennung in ' SYSTEM.DAT ' und kopieren nach C:\WINDOWS stellt eine saubere Registry zur Verfügung. Logischerweise wird nachträglich installierte Software aber nicht mehr erkannt. "



Dieser Tip und mehr dazu von MK:   Infos rund um Windows und Linux   Sie verlassen diese Seiten






Hier noch ein paar äußerst gefährliche Eingriffe auf der DOS-Ebene, die schon ruinierte Registry-Datenbanken manchmal retten, manchmal ganz zerstören (ohne jede Gewähr!):



  
Die Quelle folgender Informationen ist leider unbekannt; sie werden der Wichtigkeit halber trotzdem zitiert:

  Wenn Sie befürchten, dass eine Installation Schaden anrichten könnte: Unter Win 98/ME gibt es einen Vorgänger der Systemwieederherstellung mit dem Namen Scanreg. Dieses Dienstprogramm erreichen Sie über "Start, Ausführen". Das Programm legt standardmäßig fünf Kopien der Registrierdatenbank in durchnummerierten CAB-Dateien an. Wenn das Programm einen Fehler feststellt, beginnt es automatisch mit der Wiederherstellung der defekten Dateien anhand der Sicherungskopien.

Kritisch wird es, wenn der Rechner sich gar nicht mehr hochfahren lässt. Deshalb gilt: Das vorbeugende Erstellen einer Bootdiskette ist ein Muss. Unter Win 95/98/ME, NT finden Sie den entsprechenden Punkt unter "Systemsteuerung, Software, Startdiskette". Bei Win XP öffnen Sie das Kontextmenü der Diskette im Explorer u. wählen den Punkt "Formatieren". Setzen Sie ein Häkchen bei "MS-DOS-Startdiskette erstellen", und starten Sie den Formatiervorgang.

  Wenn das Erstellen einer Startdiskette versäumt wurde u. Sie den Rechner immerhin noch im MS-DOS-Modus starten können, ist allerdings noch nicht alles verloren. Rufen Sie einfach mit mit bootdisk die BOOTDISK.BAT auf. Sie befindet sich unter C:\Windows\Command und damit in der Regel im DOS-Pfad. Diese Batchdatei erstellt die Bootdiskette unter DOS u. hat außerdem den Vorteil, dass sich dazu keine Installations-CD im Laufwerk befinden muss. Die Startdiskette bieten Ihnen sowohl die wichtigsten DOS-Programme als auch Zugriff auf das CD-Laufwerk.

  Wenn Ihr Master Boot Record durch den Einsatz eines Programms beschädigt wurde, hilft unter Win 95/98/ME das Tool Fdisk. Nach dem Booten von der Startdiskette geben Sie fdisk /mbr ein. Dadurch werden beispielsweise Bootmanager entfernt, so dass der alte Master Boot Record wieder verfügbar ist.








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JHR 12/02 erg. 11/07


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© 2002 Jürgen Hinrichs

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