Präzession und Nutation Aus: http://www.astronomie.de/bibliothek/lexikon/lex-p.htm: Präzession Die Erde ist ein Rotationsellipsoid. Mond und Sonne üben gravitatorische Kräfte auf die Erde aus, insbesondere die Sonne versucht die Erde "aufzurichten". Dadurch wurde die Erde ein gigantischer Kreisel, welcher in 25.780 Jahren einmal um ihre Achse schwankt. Die Drehachse steht dabei nicht senkrecht auf der Umlaufebene, dadurch werden immer wieder andere Sterne zum Polarstern. Aus: http://www.iicm.edu/0x811bc834_0x00031863: Nutation: Die bei der Präzession auftretenden Schwankungen der Achse eines Kreisels gegenüber einer raumfesten Achse; in der Astronomie Bez. für kurzperiod. Schwankungen der Erdachse als Folge der Gravitationswirkung des Mondes. Aus: http://www.astronomie.de/bibliothek/lexikon/lex-n.htm: Nutation Nutation stammt von lat. "nutare", d.h. nicken, ein Nebeneffekt, welcher die Präzession überlagert, sodaß der Präzessionskreis wie Wellblech aussieht; Ursache: Mondeinfluß. Die Mondbahn ist um 5,°1 zur Ekliptik geneigt. Deklinationswerte des Mondes ändern sich, sie ist dann am höchsten, wenn die 23,°5 der Ekliptik mit den 5,°1 der Mondbahn sich addieren, das ist wenn der aufsteigende Knoten mit dem Frühlingspunkt zusammenfällt; Zyklus ist 18,6 Jahre. Der Mond hat also nicht immer gleich starken Einfluß auf die Erde. Seinen minimalsten Einfluß hat er, wenn sein Winkelabstand vom Erd- bzw. Himmelsäquator am geringsten ist, den maximalsten Einfluß, wenn der Winkelabstand am größten ist. ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ Ebenfalls aus dem Netz: TIERKREISZEICHEN und STERNBILDER. Die 12 TIERKREISZEICHEN der ASTROLOGIE tragen die gleichen Namen wie die 12 STERNBILDER der ASTRONOMIE. Das liegt daran, daß beide ursprünglich, also vor gut 2000 Jahren, deckungsgleich waren und nichts weiterem dienten als einer Ortsbestimmung am Himmel an Hand von markanten Sternbildern durch Aufteilung der Himmelskuppel in 360° oder und diese durch die Zwölf, eine damals übliche Aufteilung durch 2, 3, 4, 6 usw. mit Lineal und Zirkel. Die Tierkreiszeichen wurden nach Sternbildern benannt. Da der erdgebundene TIERKREIS aber immer zur gleichen ZEIT beginnt, und zwar an dem durch den Umlauf der Erde um die Sonne und die Schrägstellung der Erdachse bedingten Frühlingspunkt, die STERNBILDER dagegen Gebilde von Fixsterngruppen am stets dem gleichen ORT am Himmel sind, blieben sie nur dann Deckungsgleich, wenn die Erdachse ebenfalls fixiert wäre. Ist sie aber nicht. Aufgrund der Präzession, der allmählichen Kreiselbewegung der Erdachse, die etwa alle 25 800 Jahre zu sich selbst findet, bewegt sich der Frühlingspunkt allmählich rückwärts durch den Tierkreis. Das hat zur Folge, daß alle 2100 Jahre dieser Frühlingspunkt um ein ganzes Sternbild zurückläuft (und, übrigens, der Unterschied zwischen Sommer und Winter alle 25 800 Jahre ein Maximum und ein Minimum durchläuft: stünde die Achse senkrecht auf der Umlaufbahn, gäbe es keinen). Zur Zeit ihrer Namensgebung stand außerdem die Sonne während eines Tierkreiszeichens auch im dazu gehörenden Sternbild, das Sternbild stand also während dieser Zeit am Tageshimmel und war nicht sichtbar. Aufgrund der Präzession der Erdachse steht die Sonne heute im vorhergehenden Sternbild. ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ Ebenfalls aus dem Netz: (-übersetzt und ergänzt) Planeten, die um einen Stern rotieren, veranlassen diesen, um den gemeinsamen Schwerpunkt zu schwingen. Wenn zwei Körper die gleiche Masse haben, liegt dieser Schwerpunkt in der Mitte zwischen den beiden. Wenn der massivere Körper 2x die Masse des kleineren Körpers besitzt, ist der Schwerpunkt 2x näher an der Mitte der größeren Masse. Die Erde ist 81mal so massiv wie der Mond. Erde und Mond drehen sich um den Erde-Mond-Schwerpunkt - der Mond dreht nicht sich um die Erde (dadurch entsteht auch auf der Mondabgewandten Seite ein zweiter Flutberg). Merkwürdigerweise sind Ebbe und Flut am Äquator am geringsten ausgebildet. Der Schwerpunkt des Erde-Mond-Systems liegt 2950 Meilen (etwa 4800 km) aus der Mitte oder 1000 Meilen (etwa 1600 km oder 1/3 des Weges zum Erdmittelpunkt) unter der Erdoberfläche. Das sind etwa 1,5% der Strecke Erdmittelpunkt - Mondmittelpunkt (etwa 380 000 km). Der Erdkern bewegt sich in einem kleinen Kreis um den Schwerpunkt des Erde-Mond-Systems einmal alle 27-1/3 Tage. Dieses veranlaßt die Erde, sich in ihrem Pfad um die Sonne in einer Periode von 27-1/3 Tagen wellenartig zu bewegen. Wenn es den Mond nicht gäbe, würde Erde sich nicht wellenartig bewegen (schwingen) und statt dessen sich um die Sonne in einem glatten Pfad bewegen. Der Jupiter veranlaßt die Sonne zu schwingen, wie der Mond die Erde dazu veranlaßt. Die Sonne ist 1.050 mal massiver als Jupiter, folglich liegt der Schwerpunkt des Sonne-Jupiter-Systems 1.050mal näher an der Mitte der Sonne als an der Mitte von Jupiter. Der Schwerpunkt des Sonne-Jupiter-Systems liegt A) 460.000 Meilen von der Mitte der Sonne oder B) 28.000 Meilen außerhalb der Oberfläche der Sonne. Die Mitte der Sonne umkreist den Sonne-Jupiter-Schwerpunkt einmal alle 12 Jahre, folglich schwingt die Sonne in ihrer ansonsten glatten Reise um den galaktischen Kern der Milchstraße etwas hin und her. Das Schwingen der Sonne ist, genauer, das komplizierte Muster, das vom kombinierten Effekt aller Planeten verursacht wird. - Dieser Effekt läßt sich übrigens nicht rechnerisch bestimmen, sondern nur aus der Beobachtung herleiten. Genauer: Planetensysteme mit mehr als zwei Körpern lassen sich theoretisch nicht vorausberechnen. (Das Drei- Körper-Problem!) - Die Erde ist übrigens auch nicht statisch rund: sie wabert, schwingt, beult und dehnt sich wie jede sich in der Schwerelosigkeit drehende Flüssigkeitsansammlung. Nur eben für uns langsam. Bereits im 17. Jahrhundert entdeckte Johannes Kepler, daß die Kreisbahn der Erde um die Sonne keine absolute Kreisbahnen darstellt, sondern eine leichte Ellipse, deren einen Brennpunkt die Sonne sitz. Anfang Januar ist die Erde etwa 147 Millionen km von der Sonne entfernt, (sonnennächster Punkt), im Juli ca.152 Millionen Kilometer (sonnenfernster Punkt). Daß die Erde nicht immer gleich weit von der Sonne entfernt ist, bewirkt, daß sie sich im Laufe des Jahres unterschiedlich schnell um die Sonne bewegt. Nähert sich die Erde dem Brennpunkt, in dem sich die Sonne befindet, wird sie beschleunigt, im entfernten Punkt verlangsamt sie sich (sonst würde aus der Kreisbahn eine Spirale). Das wiederum bewirkt, daß das Sommerhalbjahr nördlich des Äquators etwa fünf Tage länger dauert als südlich des Äquators - etwa 3%; gleichzeitig ist die Erde der Sonne im nördlichen Winterhalbjahr um etwa 3% näher. Es herrscht tatsächlich das geordnete Chaos: Das was ist, ist, weil es sich so und nicht anders herausgebildet hat. Es gilt somit die Chaostheorie: Das System ist im Prinzip erstaunlich stabil, aber wer weiß, wie lange noch... ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ Der Aufbau des Jupiter Der Jupiter ist eigentlich gar kein Gasplanet, wie seine Bezeichnung besagt. Er ist, wie Saturn, Uranus und Neptun, eher ein Flüssigplanet. Im Zentrum wird eine Stein - und Eisenkern vermutet, etwa von der Größe der Erde, aber mehr als dem Zehnfachen ihrer Masse; und einer Grenztemperatur von 30.000 Grad. Auf diesem Kern liegen bei einem Druck von etwa drei Millionen Erd- Atmosphären erst 40.000 km fester, dann 30.000 km flüssiger Wasserstoff. Nur die letzten 1.000 km schienen tatsächlich gasförmig zu sein; damit ist die Atmosphäre des Jupiter 100 x höher als die Atmosphäre der Erde. In ihr befinden sich etliche Wirbelbänder und der berühmte Rote Fleck, ein mindestens seit einigen Jahrhunderten existierender Wirbelsturm von 500 km/h. Dieser ist fast drei mal so groß wie die Erde und damit auch fast drei mal so groß wie der eigene Planeten - Kern. ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯ Die Kugelform der Erde Bei extrem klugscheißerischer Betrachtung ist die Erde auch keine Kugel. Die von der Rotation erzeugte Fliehkraft treibt die Masse am Äquator auseinander und drückt die Pole zusammen; der Radius zwischen Erdmittelpunkt und Äquator ist deshalb um 15 km größer als der Polradius. Genaue Vermessungen haben schließlich ergeben, daß der Erdkörper am Nordpol ausgebeult und am Südpol eingebuchtet ist; wenn man extrem genau ist, zeigt die Erde also ein ganz leicht birnenförmiges Aussehen. Diese "Birnung" des Erdkörpers läßt sich jedoch nur aus den Bahndaten von Satelliten errechnen; ansonsten ist sie weder sichtbar, noch sonstwie zu bemerken. Schließlich bewirken noch die Gezeitenkräfte des Mondes, daß die Erde zum Mond hin ausgebeult wird; auch das ist auf Bildern nicht sichtbar, bemerkbar sind diese Gezeitenkräfte allerdings durch das Phänomen von Ebbe und Flut. Von: http://www.wundi.at/erde_und_mond.html